Donnerstag, 31. Januar 2008

If it's to be, it's up to me!

Gestern haben wir in Clayton (nähe Atlanta) gespielt und wieder einmal verloren. Wir haben jetzt 10 Spiele gewonnen und 7 verloren. Am Samstag haben wir gegen Lander zu Hause gespielt und ein hervorrangendes Spiel absolviert und gewonnen. Nach diesem Hoch gab es gleich wieder ein Tief gestern. Irgendwie liegen uns Auswärtsspiele nicht so. Nach dem Spiel saßen wir in der Umkleidekabine....schweigen......alle waren da, auch unser Trainer. Ungefähr 5 Minuten wurde Nichts gesagt. Unheimlich! Danach fing unser Coach an uns zu fragen, warum wir verlieren und insbesondere immer bei Auswärtsspielen. Keiner antwortete.....Schweigen! Nach einigen Minuten kamen dann ein paar Aussagen, die aber nicht wirklich zur Erklärung beitrugen. Er fragte: "Wollt ihr überhaupt gewinnen?" Erneutes Schweigen! Dann meinte unser Assistant Coach, dass das Schweigen die Antwort alleine schon ist. Wir glauben einfach nicht an uns selbst. Kelly (mein Teammate aus den Niederlanden) meinte dann, dass das Gefühl zu gewinnen der Wahnsinn. Sie hat letztes Jahr mit der Nationalmannschaft den Championship gewonnen und wir können das auch, wenn wir nur dann glauben. Ich meinte dann: "Es kann nicht sein, dass wenn die besten Spieler eines Teams einen schlechten Tag haben, dass die anderen Spieler sich mit runter ziehen lassen und nicht an sich selbst und ihr eigenes Talent glauben. Jeder kann ein Leader im Team sein!" (Unser Assistant Coach meinte später zu mir, dass sie meine Aussage total toll fand *grins*) Der Coach meinte dann nur: "Heute Nacht haben 7 Spieler gespielt und es saßen 8 Spieler auf der Bank, ohne Spielzeit. Ich glaube die 8 Spieler, die auf der Bank saßen wollten den Sieg viel mehr als die anderen 7. Ihr müsst an euch glauben, dann könnt ihr jeden Spiel gewinnen. Es müsste eine Ehre für euch sein, dass ihr hier seit und College Basketball spielen dürft." Dann fing er an einige Beispiele aufzuzählen: "Cindy zum Beispiel hat mir ein Video geschickt und nachgefragt, ob sie hier spielen kann. Ich habe sie abgelehnt, woraufhin Cindy meinte, dass sie sowieso zu Armstrong kommt und einfach mal beim Training vorbei schauen wird. Nach dem ersten Training habe ich zur ihr gesagt, dass sie in die Mannschaft aufgenommen ist. Sie beweißt immernoch, dass sie es verdient hat und versucht, auch wenn sie nicht viel spielt, die Leistungsträger im Team im Training zu verbessern." Diese Aufzählung hat er noch mit einigen anderen Mädels gemacht. Und ann meinte er: "Ich habe nach den letzten beiden Auswärtsspielen geweint, nicht weil wir verloren haben...ihr habt das Talent gegen jede Mannschaft in eurer Liga zu gewinnen....sondern, weil ich nicht verstehe, was ich falsch mache....der Grund der Niederlage ist mir unklar." Nach dieser Rede hatten alle Tränen in den Augen. Das war der ergreifenste Moment meiner Basketballkarriere bis jetzt.
Es ist wirklich, wir in den amerikanischen Sportsfilmen immer dargestellt wird. Es gibt viele Höhen und Tiefen, lange und kurze Gespräche in der Umkleidekabine, doch vor allem steht der Sport und der Erfolg im Vordergrund. Danke, dass ich das alles kennen lernen darf! Ich bin sehr stolz darauf! Ich bin stolz darauf College Basketball spielen zu dürfen!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ja trainer zu sein scheint manchmal überall schwer zu sein. es gibt leider kein generelles erfolgsrezept und so muss man sich jedes mal auf seine spieler einstellen und eine lösung suchen.
bin stolz das du ein vorbild bist :)

Anonym hat gesagt…

Toller Beitrag! Ich wünsche euch viel Erfolg für die nächsten Spiele!